Yoga-Buch #7.1 – Kriya-Yoga – die 16 yogischen Reinigungsübungen

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Kriya-Yoga ist die Bezeichnung für Yoga-Praktiken, die in erster Linie der Reinigung von Körper, Geist und Seele dienen.

Die Übungen des Kriya-Yoga sind für alle Yogis wichtig – manchmal sogar wichtiger als die Asanas und Pranayamas, wie Lore Tomalla weiter unten in ihrer Geschichte beschreibt.

Die Reinigungsübungen des Kriya-Yoga

Es gibt sieben Hilfen die Kondition des Körpers zu verbessern, das sind:

  1. Die Satkarmas. Sie reinigen den Körper
  2. Die Asanas: Sie kräftigen den Körper
  3. Die Mudras: Sie bewirken Stetigkeit
  4. Pratyahara: Es bewirkt Sanftmut und Gelassenheit
  5. Pranayama: Es bewirkt lichthafte Leichtigkeit
  6. Dhyana: Es bewirkt Verwirklichung des „SELBST“, das als allem innewohnendes göttliches Prinzip erklärt wird
  7. Samadhi: Die Befreiung von allem, was Unglück bringen könnte

Die sieben Prinzipien haben Sanskrit Namen:

  1. Sodhana: Reinigung
  2. Drdhata: Kräftigung
  3. Sthairyam: Stetigkeit
  4. Dhairyam: Gelassenheit
  5. Laghavam: Leichtigkeit
  6. Pratyaksam: Verwirklichung
  7. Nirliptam: Kristallisieren

Wofür brauchen wir die sieben Prinzipien?

Also, ich habe sie erlernt, aber nur gelegentlich bei Bedarf durchgeführt.

Mit gutem Erfolg, wie zum Beispiel in dieser Situation mit Shank Prakshalana:

Ich hatte indische Pepsi Cola getrunken. Davon bekam ich Brech-Durchfall. D.h. es kommt vorn und hinten gelichzeitig, und es ist eine fürchterliche Schweinerei. Ich habe mich bei dem Boy, der das wegmachen mußte entschuldigt und er sagte:

Never Mind. Do´nt worry about My Duty

Nach Durchführung von einmal Shank Prakshalana lag ich drei Tage im Bett und ließ mich von dem Boy pflegen.

Den ersten Tag verlangte ich Black Tea. Ich schluckte alle drei Stunden einen Teelöffel davon, den Rest gab ich zurück.

Den zweiten Tag verlangte ich wieder Black Tea, trank morgens ud mittags und abende je eine Tasse davon. Der Boy lächelte zufrieden.

Am dritten Tag kam er schon an „Black Tea“ ? Yes, please – and white Rice, boiled in Water. Any more fragte er No – nothing more.

Er brachte das gewünschte morgens, da trank ich eine Tasse Tee und aß dazu einen Löffel von dem Reis.

Mittag brachte er auf meinen Wunsch frischen Tee und frisch gekochten Reis. Ich trank Tee soviel ich Durst hatte und aß soviel ich Hunger hatte.

Abends ebenfalls frisch gekochten Tee frisch gekochten Reis.

Und am nächsten Morgen, dem vierten Tag, als er nach mir sehen wollte, war ich im Frühstücksraum, aß Brötchen mit Butter und Marmelade, trank Kaffee mit Milch und Zucker und nahm auch wieder an den Yogaübungen teil.

Cahriarse wunderte sich: „Lore, du hast Durchfall, damit kannst du nicht Yoga üben“.
„Ich habe keinen Durchfall“. Und so war es.

Eine andere Frau, die aus Deutschland Medikamente mitgebracht hatte, brauchte zwei Wochen, bis sie wieder gesund war. Sie hat sich nicht nur den Magen, sondern den ganzen Indien Aufenthalt verdorben.


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Was bedeuten die 7 Prinzipien für den Yogi?

  • Pflicht!

Warum sollen wir sie kennen, was machen wir damit?

  • Der Yogi benötigt Vollständigkeit des Wissens. Darum muss er diese Praktiken kennen lernen. Damit er weiß, was im Notfall zu tun ist.

I – Die Satkarmas

  1. Dhauti: Reinigung außen und innen
  2. Basti: Reinigung des Darmes mit Wasser
  3. Neti: Reinigung der Atemwege mit Wasser
  4. Lauliki: Bewegung der Bauchmuskeln, um Bewegung der Bauchorgane anzuregen.
  5. Trataka: Augentraining
  6. Kapalabhati: Reinigung des Denkens von Trägheit

Anmerkung zu den inneren Reinigungen

Genaue Erläuterung steht unten. Diese Übungen bloss nicht regelmäßig praktizieren. Das ist für Europäer nicht gut.

Meine Geschichte mit Dhauti:

Ich hatte Dhauti, d.h. die Magenreinigung geübt – nach verdorbenem Magen.  Leider so intensiv, daß mein Magen kein Essen mehr annahm. Nichts.

Der Arzt verordnete mir Magensäure zum einnehmen. Damit war es wieder gut.

Ich hatte den Magen zu gründlich gereinigt. Zum Verdauen braucht der Magen Magensäure.

Deshalb gilt:
Die Reinigungspraktiken sind für den Bedarfsfall sehr gut. Und für Europäer eignen sie sich nicht als Dauerpraxis. Das kann zu viel sein.

Die äusseren Reinigungen

Das ist:

  • sich waschen, duschen, …
  • die Zahnreinigung
  • die After-Reinigung

Über die After-Reinigung:

In Indien ist neben jedem Toiletten-Loch ein Wasserhahn. (Toiletten-Loch: dies nur, damit man weiß, daß es dort keine WCs  zum draufsitzen gibt. Man erledigt das Geschäft in Hockstellung)

Man nimmt Wasser in die Hand und reinigt sich. Dann Hände gut mit Seife waschen, weil mit den Fingern gegessen wird.

Die äußeren Reinigungen sind aus hygienischen Gründen wichtig. Wir wissen alle, daß der Mensch üblen Geruch ausströmt, wenn er sich nicht wäscht.

Nun zu den inneren Reinigungen

#1 – Kunjar Kriya

Bei Ubelkeit, wenn man ungeeignetes gegessen hat, den Magen reinigen: lauwarmes Wasser trinken bis es „zum Halse steht“, dann den Bauch bewegen, den Finger in den Hals stecken und erbrechen. Zwei bis dreimal wiederholen.

Einen Tag Teetasten, einen Tag mit Wasser gekochter Reis und Schwarztee, dann Übergang zu normaler Kost.

#2 – Agnisara Dhauti, die Bauchbewegung:

Ohne besondere Atemtechnik den Bauchmuskel ruhig und kräftig vor- und zurück bewegen. Der Bauchmuskel sollte sich um ca. 5 cm vor- bzw. zurückbewegen.

Bei Stuhlverstopfung ist dies täglich bis zu hundertmal durchzuführen, vor allem gleich morgens nach dem Aufstehen, weil dann die natürliche Entleerungszeit des Darmes ist.

#3 – ShankPrakschalana

Lauwarmes, leicht gesalzenes Wasser  trinken, bis es bis zum Halse steht. Dann folgende Übungs- Reihe:

  1. Seitbeuge
    shankprakshalana SeitbeugeArme über den Kopf heben, Seitbeuge abwechselnd  nach rechts und nach links.
    Am besten an der Wand üben, damit wirkliche Seitbeuge gewährleistet ist. Acht mal jede Seite öffnet den Magenausgang und läßt das Wasser in den Zwölffingerdarm fließen
  2. Talliendrehung
    Shankprakshalana TaillendrehungEinen Arm zur Seite, einen Arm anwinkeln, die Fingerspitzen der Hand des ausgestreckten Armes anblicken Dann mit den Augen und dem Kopf dem anderen Arme folgen wie er zur Seite nach hinten ausgestreckt wird, beide Beckenknochen weisen nach vorne, Becken nicht mitdrehen, Körper durchdehnen, Fingerspitzen anblicken beide Seiten abwechselnd acht mal läßt das Wasser im zwölfFingerDarm weiterfließen.
  3. Shankprakshalana heraufschauender HundHeraufschauender Hund
    hier mit gegrätschten Beinen. Nur auf Hände und Zehenspitzen stützen, Bauch und Knie sind nicht  am Boden. Der Kopf wendet  sich abwechselnd nach rechts und nach links, so sehr, daß der Ubende entweder die rechte oder die linke Ferse sehen kann. beide Seiten abwechselnd acht mal läßt das Wasser im Dünndarm weiter fließen
  4. Hocksitz
    Shankprakshalana HocksitzIn der Hocke die Hände auf den Knien. Abwechselnd das linke Knie an die rechte Ferse und das rechte Knie an die linke Ferse bringen bewegt das Wasser durch den Dickdarm beide Seiten  acht mal, anschließend sofort Toilette aufsuchen, weil Wasser aus dem After fließt.

#4 – Zahnreinigung

Die Zahnreinigung ist nach jeder Mahlzeit durchzuführen. Besonders die Zahnhälse sind mit dem Extrakt der Khadira  Pflanze zu reinigen (Akazia Katechu), wenn nicht zu beschaffen: Heilerde.

#5 – Zungenreinigung

Die Zunge ist regelmäßig zu reinigen. Man nimmt einen Eßlöffel und kratzt sie vorsichtig sauber. Man kann mit desinfizierendem Mundwasser gurgeln. Die Zunge soll gepflegt, das heißt mit den Fingern massiert werden.

#6 – Löwenübung

Die Zunge mit einem heiseren Schnarchlaut so weit wir möglich herausstrecken. Das reinigt die Mandeln und die Halswände von alten Eiterstopfen. Diese möglichst ausspucken.

#7 – After-Reinigung

Falls man kein Bidet besitzt, kann man einen Einsatz für die Toilette, Reisebidet ganannt, kaufen. Man setzt sich hinein und wäscht After und Genitalien gründlich mit Seife.

#8 – Ohrenreinigung

Mit den Händen hinter den Ohrmuscheln kräftig reiben, besonders hinter den Ohr Läppchen. Das hält den Energiefluß der Ohrenregion gesund. Ab und zu mit QTip und Vaseline den Gehörgang so reinigen, daß man etwa vorhandenes Ohrenschmalz herausbefördert (nicht noch tiefer hineinschliebt).

#9 – Zunge bewegen

Man dreht die Zungenspitze rückwärts zum Zäpfchen Sie soll möglichst das Zäpfchen berühren. Man  reibt mit der Zungenspitze das Gaumendach, die Stelle vor dem Zäpfchen im Halse. Das befreit von dort angesammeltem Schleim.

#10 – Jalabasti

Der Enddarm muß immer sauber sein. Man hilft sich, indem man nach dem Stuhlgang einen kleinen Klistierball benutzt und einen Einlauf macht. Man kann dieses Wasser sofort wieder entleeren.

Das verhütet so manchen Dickdarmkrebs. Man nennt es Jalabasti.

#11 – Ashvini Mudra

Den Aftermuskel bewegen. Anspannen und loslassen, etwa zwei Fingerbreit darüber ist ein zweiter Sphinxter, auch diesen anspannen und loslassen. Das befreit von lästigen und schmerzhaften Hämorrhoiden.

#12 – Nauli

Leicht gebeugt stehen. Ausatmen, den Atem anhalten und die Rippen spreizen, dann drücken die Hände abwechselnd auf das rechte und das linke Knie.(genauer: mit den Handwurzeln auf die Delle oberhalb der Knie)

Dadurch rollt eine senkrechte Bauchfalte von einer Seite zur anderen. Das hält die Bauchorgane gesund (Während der Schwangerschaft nicht üben, aber als Rückbildungsübung nach derselben sehr wichtig und nützlich.)

#13 – Wechselatem

Auch der schon beschriebene Wechselatem gehört zu den KriyaReinigungstechniken:

Er reinigt die Atemwege, er reinigt die Nadis, wobei hier nicht nur die Energiebahnen gereinigt werden, sondern auch Blut- und Lymphbahnen. Man darf es ruhig so sehen: Wer Nadi sodhana Pranayama täglich praktiziert, bekommt keine Arterienverkalkung.

Hier ein Satz aus dem 8.Kapitel der BRIHAD YOGI YAJNAVALKYA SMRITIH Vers 30

Genau so wie Unreimheiten eines Metalls durch Feuer entfernt werden, indem man einen Blasebalg betätigt, so werden durch Kontrolle des PRANA die Organe angeregt, wieder normal zu funktionieren. Dadurch werden Krankheiten vertrieben.

#14 – Tratak

Tratakam wird die Ubung genannt, die unsere Sehkraft trainiert und erhält. Im dunklen Raum eine Kerze anzünden, mit starrem Blick die Augen auf die Kerzenflamme richten, nicht zwinkern, nicht blinzeln.

Das üben, solange bis die Augen zu tränen beginnen. Hilft, Verstopfungen des Tränenkanals zu vermeiden und beugt so grauem Star vor.

#15 – Nasenreinigung vorwärts und rückwärts

1 – Neti

Es ist auch möglich, lauwarmes Wasser durch beide Nasenlöcher einströmen zu lassen (vorsichtig, nicht heftig einziehen) und durch den Mund wieder herauszubringen.

Das geht auch umgekehrt:

2 – Vyutkrama

Durch den Mund eingesogenes Wasser durch die Nase herausfließen lassen. Das nennt man Vyutkrama

Alle diese Ubungen bewahren vor Schleimstörungen. Man bekommt weder Schnupfen, noch Husten. Viele Beschwerden, die wir als Alterserscheinungen hinnehmen zu müssen glauben, treten nicht ein.

#16 – Mentale Reinigung – Das Denken von Schmutz befreien

In jedem Alltag geschehen Begebenheiten, die uns ärgerlich oder traurig stimmen. Ein Yogi übt …

  • den Wechselatem
  • KakiMudra, das Einziehen der Luft durch die gerollte Zunge
  • Kapalabhati
  • Tratakam.

Alle diese genannten Übungen helfen, trotz widriger Umstände immer schön fröhlich zu bleiben, denn: Wer schaffen will, muß fröhlich sein.

Die genannten Übungen bewirken aber auch, daß sich bei ganz normalen, einfachen  Menschen sogenannte mystische oder „übersinnliche“ Erfahrungen einstellen. Man kann nicht beschreiben, wie das genau vor sich geht. Es ist ein „sehen“ als ob man mit den Augen sehen würde.

Wer diese Fähigkeit durch regelmäßiges Üben der genannten Techniken erlangt, dem kann es passieren, daß er den Gedanken faßt, eine bestimmte Person zu sehen und dann plötzlich die Pranagestalt dieser Person vor oder neben sich sieht.

Das ist nichts besonderes es ist aber nur besonders befähigten oder eben denjenigen, die über Jahre treulich üben vorbehalten.


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Das ist der Grund für den vielen Stress, den wir alle erleben, und auch für viele chronische Erkrankungen, Depressionen und Burnouts.

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Im nächsten Kapitel gehts um weitere Kriya-Yoga-Praktiken, und zwar aus den Bereichen von Mudras, Bandhas und Asanas

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