Yoga-Buch #7.2 – Kriya-Yoga – Die 4 Bandha’s

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Was ist ein Bandha? Wie wirken Bandhas? Welche Bandhas gibt es? Die Bandhas gehören zu den Details in der Ausübung von Yoga-Praktiken, deren Wirkung oft unterschätzt wird.

In diesem Artikel erklärt Lore Tomalla die wichtigsten: Jiva-Bandha, Jalandhara-Bandha, Uddiyana-Bandha, Mula-Bandha und Maha-Bandha. Du erfährst wie sie korrekt ausgeführt werden und bekommst sehr schöne Übungs-Anregungen.

Ghatastha Yoga: Die Bandhas

Bandhas sollen den Strom der Körperflüssigkeiten für eine kleine Weile sperren. Das wirkt wie ein Damm in einem Fluß:

  • Zuerst wird das Wasser qestaut.
  • Wenn man dann den Damm wieder wegnimmt,  so fließt das Wasser mit erhöhter Geschwindigkeit und reißt Unreinheiten mit sich fort.

Wir kennen …

  1. Jiva Bandha die Zungensperre
  2. Jalandhara Bandha die Kinnsperre
  3. Uddiana Bandha die Zwerchfell-Sperre
  4. Mula- Bandha, die BeckenbodenSperre.

#1 – Jiva Bandha

Jiva BandhaWas wir bereits gemacht haben: Wir haben schon die Zunge gerollt für die Atmung durch den Krähenschnabel, Wir haben schon die Zunge zurückgebogen und mit der Zungenspitze das Zäpfchen berührt.

Jetzt kommt was neues: Charakteristisch für die Zungensperre ist, daß die gesamte Oberfläche der Zunge an den oberen Gaumen gelegt wird und sich dort festsaugt.

Um den Unterschied genau zu verstehen, muß man sich klar machen, daß bei Jiva Bandha die Zunge nicht zurückgebogen wird und n i c h t das Zäpfchen berührt, sondern:

  • Bei Jiva Bandha bleibt die Zungenspitze an den Zähnen.
  • Die gesamte Zungenoberfläche saugt sich am oberen Gaumen fest.

Es geht so ähnlich wie mit der Zunge schnalzen, aber bevor die Zunge schnalzt und dabei wieder herunterfällt, wird sie am oberen Gaumen belassen. Das ist die korrekte Position für Jiva Bandha.

Die Wirkung ist im Halse spürbar.

#2 – Jalandhara Bandha

jalandharabandhaDas wird nach der Ausatmung während des Atemanhaltens, das Kumbhaka genannt wird, durchgeführt.

  1. Wir atmen aus
  2. senken den Kopf
  3. pressen das Kinn auf die Brust
  4. heben das Brustbein, um den Kinnverschluß noch fester zu bekommen und
  5. halten den Atem an.

Dann heben wir zuerst den Kopf und atmen erst dann wieder ein. Es ist darauf zu achten, daß wir sehr aufrecht dabei sitzen. Wir lehnen uns nicht an.

Übung: Jiva Bandha und Jalandhara Bandha im Wechsel üben

Jiva Bandha und Jalandhara Bandha kann abwechselnd geübt werden. Das gibt eine sehr intensive Wirkung im Halse.

Man kann auch die Löwenübung, das Zunge herausstrecken in diesen Übungszyklus einbeziehen und auch  dieses Einatmen im Kehlbereich (Ujjayi), wobei sich der Pranastrom im rückwärtigen Bereich des Halses teilt und die eine Häfte zur Stirnmitte und die andere Hälfte zur Bustbein-Mitte fließt dazunehmen.

Das wird alle Funktionen der dort befindlichen Drüsen und Organe anregen.

#3 – Uddiana Bandha

Für Uddiana Bandha stehen wir vorgebeugt. Die Hände stützen sich auf die Knie. Die Handgelenke drücken fest in die kleine Delle zwischen Knie und Oberschenkel-Muskel.

  1. Wir atmen tief aus so sehr wir nur können.
  2. Dann spreizen wir die Rippen, atmen aber nicht ein.
  3. Gleichzeitig erlauben wir dem Bauch, zurückzuschnellen.
  4. Es fühlt sich an, als ob die Bauchwand gegen das Kreuzbein geworfen würde.
  5. Eine tiefe Höhle im Bauchbereich entsteht. Sie beginnt über dem Knochen unten am vorderen Rumpf, den wir das Schambein nennen.

Der Nabelbereich ist sehr weit eingezogen, oberhalb des Nabels ist der Bauch sogar soweit eingezogen, daß eine tiefe Einbuchtung unter den Rippen und besonders auch unter dem Beginn des Brustbeines zu sehen ist.

Von der Seite sehen die Rippen aus, als ob sie sehr hervorstehen würden. Es gibt eine sehr deutiche Kante, die Haut spannt sich sehr fest um die gespreizten Rippen. Würde man das röntgen, so könnte man sehen, wie sehr sich das Zwerchfell hoch in den Lungenraum hinaufbewegt hat.

Das einige Sekunden halten, dann auflösen und zwanglos weiteratmen.

Es darf kein „Kiekser“ hörbar werden. Das kann leicht passieren, wenn man Uddiana Bandha zu lange hält.  so daß es nicht mehr gelingt, langsam aufzulösen.


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Übung: Nauli

Nauli kann man erst dann üben, wenn man Uddiana Bandha mühelos eine Minute halten kann.

  1. Wir stehen wie bei Uddiana
  2. atmen aus
  3. spreizen die Rippen ohne einzuatmen und
  4. drücken nun sehr fest mit den Handgelenken abwechselnd auf das rechte oder das linke Knie.

Dadurch wölbt sich aus der Bauchwand eine Rolle auf, die von rechts nach links oder von links nach rechts über die eingezogene Bauchdecke hin und her läuft.

Übung: Uddiana einseitig

Man kann Uddiana auch einseitig üben. Stellung wie gehabt, Atmung wie beschrieben.

Nur eine Hand liegt auf dem Knie, die andere ruht zwanglos auf dem Rücken.

  • Das ist Dakshina Nauli für rechts und …
  • Wama Nauli für links.

#4 – Mula Bandha

Mula Bandha wurde schon beschrieben: Es ist das Hochziehen des Beckenbodens,  des Afterschließmuskels und des ringförmigen Muskels etwa zwei Finger breit darüber.

So manche Erkrankung der Bauchorgane würde gar nicht erst entstehen, wenn Menschen sich bereitfinden würden, diese Übungen regelmäßig auf nüchternen Magen durchzuführen.

Regelmäßige Gesundheitsfürsorge hat nichts mit Überängstlichkeit zu tun.

Die Rolle von Viveka

Viveka, die Unterscheidung, ist ein Kleinod, das viele Menschen nicht achten. Man kann es nirgends kaufen.

Man muß sich ehrlich darum bemühen. Es wird verglichen mit einer Gratwanderung auf Messers Schneide.

Viveka ist das Messer, das die Dummheit zerteilt.

Bandha TRAYA

Wenn Jalandhara, Uddiana und Mula Bandhas gleichzeitig angewendet werden, so nennt man das Bandha Traya. die drei Bandhas. Es gibt verschiedene Körperhaltungen in denen dies angewendet wird.

Im nächsten Kapitel gehts um die Mudras. Auch ein ausserordentlich spannendes Thema.

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