YS1.6: Chitta und die 5 Vrittis

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Chitta und Vrittis

Chitta und Vrittis beschreiben Zustand und Aktivitäten in unserem Sein. Damit sind sie DAS Instrument, um in die innere Stille und damit in die yogische Wonne zu kommen.

Die Beschäftigung mit Chitta und Vrittis steht in diesem Text sehr im Mittelpunkt. Hier geht es zunächst darum zu verstehen, was es damit auf sich hat, und wie sie zusammen gehören. Ausserdem kommen noch die 5 Koshas ins Spiel – ohne die würde gar nichts gehen.

Wenn du bereit bist die Aktivitäten deines Geistes, und des menschlichten Geistes an sich zu hinterfragen, dann lies hier weiter. Nur so kommst du weiter.

Bist du bereit? Dann los!

Yoga-Sutra Vers 1.6 – die 5 Arten von Vrittis

प्रमाण विपर्यय विकल्प निद्रा स्मृतयः ॥६॥
pramāṇa viparyaya vikalpa nidrā smr̥tayaḥ ॥6॥

Gegenständliche Wahrnehmung (Pramana), Fantasie (Viparyaya), mentale Konstruktion (Vikalpa), Stille/Dösen (Nidra) und Erinnerung (Smriti). ||6||

Welche Arten von Vrittis gibt es?

In diesem Vers nennt uns Patanjali die 5 Arten von Vrittis, die unsere natürliche Klarheit trüben.

Diese sind insgesamt sehr umfassend ausgerichtet. Es ist sehr interessant sich klar zu machen, welchen Bereich unseres Seins er insgesamt, also als Ganzes, damit beschreibt.

Weiter unten setze ich dann diese 5 Arten von Vrittis mit den 5 Koshas und den Aspekten von Chitta in Bezug.

Citta + 5 Vrittis + 5 Koshas = ?

Das führt uns zu einer sehr interessanten Erkenntnis. Du darfst gespannt sein. 🙂

Chitta und Vrittis

  • Vrittis sind die Bewegungen in Chitta.
  • Chitta ist das was sich ständig in uns bewegt

Chitta ist damit nicht einfach unser Denken. Sondern Chitta ALLES, was sich bewegt. Auf diesen Umstand deuten auch die Übersetzungen des Sanskrit-Lexikons hin, die ich zur weiteren Klärung herangezogen habe.

Schau dir das mal an.

Ich warte solange. 🙂

Wieder zurück?

Dann gehts hier weiter.

Was haben die Koshas, die Vrittis und Chitta miteinander zu tun?

Wir wollen uns genauer klar machen, was Chitta eigentlich ist, und wieso die Koshas damit in Verbindung stehen.

In meinen Yogatherapie-Ausbildungen, und auch im Heilyoga-Coaching (inhaltlich identisch, nur das HyC ist für Autodidakten, frei von Termindruck und ohne Prüfung), spielen die 5 Koshas eine zentrale Rolle.

Die zentrale Sicht dahinter ist, dass die 5 Koshas das Modell sind, welches den Menschen in seiner Gesamtheit umfassend beschreibt. Über die Koshas lassen sich Diagnose und Therapie erstellen und zusammen bringen. Die 5 Koshas bilden das Gerüst für den Yogatherapie-Therapieplan.

Da sich die Orientierung an den 5 Koshas sehr bewährt hat, möchte ich die Koshas auch hier integrieren. Auf diese Weise finden wir für unsere Überlegungen einen logischen Rahmen. Dieser Rahmen wird uns darin unterstützen, das Verständnis von Chitta zu vertiefen.

Diese Vorgehensweise passt auch zu der Auffassung des Yoga, daß alles mit allem verbunden ist.

Denn mal los, wir verbinden.


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#1 – Die 5 Koshas und Chitta

Die Beschäftigung mit der Präsenz von Chitta in den 5 Koshas führt mich zu folgenden Gedanken:

  1. Anamaya Kosha – das was aus Ana (Nahrung) gemacht ist. Die stofflichen Bestandteile unseres Körpers, die Körpergewebe. Das ist fest. Unbeweglich. Also nicht Chitta
  2. Pranamaya Kosha – das was aus Prana (Energie) gemacht ist. In meinen Ausbildungen übersetze ich diese Ebene locker als „Bewegungsprinzip“, um auszudrücken, das hier u.a. all unsere physiologischen Stoffwechselprozesse hin gehören: Nervenimpulse (Nicht die Nervenbahnen), Hormonbotschaften (nicht die Hormonsubstanz), Pulsschlag (Nicht der verursachende Herzmuskel), Blutdruck (nicht die verursachenden Gefäßwände), Muskelspannung (nicht die Muskelsubstanz) … usw. Bewegung ist Chitta.
  3. Manomaya Kosha – das was aus Manas (Affekt, einfachem Denken) kommt. Das betrifft die Gesamtheit all unserer unbewussten Regungen, Instinkte. Dies ist ein hoch beweglicher Teil unseres Seins, und eindeutig Chitta zuzuordnen.
  4. Vijnanamaya Kosha – das was aus Vijnana (Wissen, Intellekt) kommt. Auch dies ist hochbeweglich, und damit eindeutig Chitta.
  5. Anandamaya Kosha – das ist das was aus der Stille als Ananda (Wonne) entsteht. Dies ist der Bereich, in dem alle Bewegungen des Chitta zur Ruhe gekommen sind. Ananda ist das erklärte Ziel des Raja-Yoga, und durch die völlige Klarheit in totaler innerer Stille definiert. Also nicht Chitta.

Aus dieser Perspektive heraus umfasst Chitta die 3 mittleren Koshas:

  • Pranamaya
  • Manomaya
  • Vijnanamaya

Die 3 mittleren Koshas umfassen alles in Chitta. Sie umfassen daher logischerweise vor allem alles „das sich bewegt“.

Sowohl die Gewebe als auch Ananda sind jeweils für sich gesehen völlig still. Sie gehören deshalb nicht zu Chitta.

Diesen 3 mittleren Koshas wollen wir nun die 5 Arten von Vrittis zuordnen, die uns Patanjali nennt.

Zur Erinnerung erst nochmal die 5 Arten von Vrittis:

  1. Gegenständliche Wahrnehmung -> sinnliche Wahrnehmung – 1.7 – Wahrnehmung für Selbstdenker
  2. Fantasie -> „emotionales Konstrukt“ –  1.8 – Wissen schafft Irrtum
  3. Wortwissen -> mentales Konstrukt – 1.9 – Wahres Wissen macht Ahhh!
  4. Dösen oder Stille -> geistige Abwesenheit (oder Verweigerung?) – 1.10 – Vom Fluch der Vritti
  5. Erinnerung -> Überlieferte Erfahrung – 1.11 – Vritti des Abenteuers

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#2 – Die 3 mittleren Koshas und die 5 Vrittis & Chitta

Die Zuordnung von Koshas und Vrittis unter Berücksichtigung von Chitta zeigt sich klar. Zumindest gilt das für die in der Kosha-Analyse geübten Heilyoga-Coaches.

  1. Sinnliche Wahrnehmung beruht auf Nervenimpulsen und der neuronalen Tätigkeit in unserem Gehirn. Das gehört zu Pranamaya Kosha
  2. Fantasien entstehen in Verbindung mit Emotionen und unserem Unterbewusstsein. Das passt zu Manomaya Kosha
  3. Mentale Konstruktion ist Wortwissen, und damit dem Intellekt, also Vijnanamaya Kosha zuzuordnen
  4. Stille oder Dösen würde ich als „nicht intellektuell“ und „emotionaler Rückzug“ einordnen, während sich die Prana-Aktivität auf die Aufrechterhaltung der physiologischen Grundfunktionen beschränkt. Weitgehend jedenfalls. 🙂 Das wäre dann die (weitgehende) Verweigerung (oder Loslassen) aller drei Ebenen. Je nach Art von „Dösen“ oder Stille.
  5. Erinnerung als überlieferte Erfahrung (Smriti) ist gelerntes Wissen, und auch am ehesten. Vijnanamaya Kosha als Sitz des Intellekts zuzuordnen.

Wenn man Chitta aus diesem Fokus entfernt, kann man dieselbe Betrachtung auch etwas anders aufbauen:

#3 – Die 5 Arten von Vrittis und die 5 Koshas (ohne Chitta-Fokus)

1. Betrachtung der gegenständlichen Welt: Anamaya
2. Stille als innere Ruhe oder „Dösen“: Pranamaya
3. Fantasie: Manomaya
4. Wortwissen: Vijnanamaya
5. Erinnerung: Anandamaya (durch die karmische Komponente Überlieferten Wissens, welches über die Grenzen des individuellen hinweg Lebens greift)

  • Wir lernen: Yoga ist halt flexibel – nicht nur Körperlich. 🙂
  • Zu welchen Gedanken regt dich das an? Lass es uns wissen (im Kommentarbereich)

Wahrscheinlich fallen dir jetzt noch weitere Möglichkeiten ein, wie sich diese Dinge auch betrachten lassen. Das verstehe ich sehr gut.

Allen denkbaren Betrachtungen gemeinsam ist:

es handelt sich um Vikalpa-Vritti – mentale Konstruktion. 🙂

Wie auch immer man an die Sache heran geht …

… es wird deutlich, dass Patanjali mit den 5 Vrittis jeden Lebensbereich meint. Er lässt wirklich nichts aus. Er meint tatsächlich jegliche Regung im menschlichen Sein.

Wer die Vrittis zur Ruhe bringt, bringt alles zur Ruhe.
Dann entsteht Ananda, die yogische Wonne.
Der klare Zustand des reinen Seins.
Das ist das Ziel des Raja-Yoga.

In den nachfolgenden Versen beschäftigt er sich mit jedem Vritti-Typ für sich. Das wird sehr spannend. Bleib dran.:-)

In Beitrag Yoga-Sutra des Patanjali 1.7 – Wahrnehmung für Selbstdenker  gehts los mit dem ersten Vritti.


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