YS1.10: Vom Fluch der Vritti

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Chitta und Vrittis

Vrittis und ihr Fluch oder Segen. Patanjali geht in diesem Vers auf die mentalen Prozesse ein, welche für einen ruhigen Geist sorgen.

Vrittis sind die Bewegungen in Chitta – Chitta ist das, was sich ständig bewegt.

Yoga-Sutra des Patanjali Vers 1.10 – Die Stille des Geistes

अभावप्रत्ययाअलम्बना तमोवृत्तिर्निद्र ॥१०॥

abhāva-pratyaya-ālambanā tamo-vr̥ttir-nidra ॥10॥

Stille (Nidra) ist die Abwesenheit (abhava) aller Eindrücke (Pratyaya), basierend (alambana) auf einer sanften Bewegung (tamo vritti). ||10||

#1 Die Freude des ruhigen Geistes

Nidra heißt Schlaf und bezeichnet den ruhenden Geist, der sich nur sehr langsam oder gar nicht bewegt.

Dies deshalb, weil er sich von der lauten und unruhigen Welt zurückgezogen hat. Es gelangen nur noch sehr wenige, oder keine Eindrücke der Welt mehr in den Geist hinein. So kann er zur Ruhe kommen.

#2 Bedeutungsvielfalt der geistigen Inaktivität

Interessant ist es, in diesem Satz mit den vielen Bedeutungen des Wortes abhava zu spielen.

Das Spektrum der Bedeutungen reicht vom

  • meditativem Rückzug über
  • Mangel und sogar
  • Ablehnung bis hin zu
  • Tot und dem
  • Ende der Welt.

Beeindruckend!

Was will uns Patanjali hier mitgeben?

Zur Erinnerung: Es geht immer noch um die Arten von Vrittis.

Also um die Qualitäten der Bewegungen in Chitta, in unserem Geist.

Und erst danach um das, was daraus entsteht, wie zB …

  • Wissen,
  • Erkenntnis oder gar
  • Weisheit.
  • Oder Dummheit.

Hier beschäftigt sich Patanjali ganz offensichtlich mit einem eher untätigen Geist.

#3 Die langsame Vritti und ihr Segen

Ursprung des untätigen Geistes ist die langsame Vritti – die sehr ruhige Art von Bewegung im Geist. Das beschreibt sehr schön den Weg, den wir in die Meditation gehen:

  1. wir bringen erst unseren Körper zur Ruhe
  2. dann bringen wir unser Chitta zur Ruhe, indem wir der Reihe nach Atem, Emotionen und Gedanken beruhigen. Wir verlangsamen die Vrittis, bis sie zur Ruhe kommen.
  3. Dann gelangen wir in die innere Stille

Das ist etwas sehr Schönes und Erstrebenswertes – brauchen wir doch den täglichen Rückzug von der Welt, um mit uns selbst ins Reine zu kommen.

Was ist aber, wenn diese Art von Vritti den Alltag bestimmt?


Die Mondenergie ist in der modernen Lebenführung völlig unterrepräsentiert

Das ist der Grund für den vielen Stress, den wir alle erleben, und auch für viele chronische Erkrankungen, Depressionen und Burnouts.

Um dem zu entkommen, und deine Mondenergie mittels einer Mond-Energie-Meditation zu stärken,
empfehle ich dir...

► die 3-Chakra-Mondenergie-Meditation


 

#4 Die langsame Vritti und ihr Fluch

Hier wirds spannend. Schauen wir uns nochmal die Bedeutungen von abhava an. Dazu gehören so Dinge wie:

  • Ablehnung
  • Mangel und
  • Knappheit.

Allesamt Begriffe, die eher negativ besetzt sind. Das bedeutet:

  1. wenn unser Geist sich nicht mit etwas beschäftigt, dann wird er ruhig – positive Ausprägung
  2. Geht es um geringe Beschäftigung aufgrund von Ablehnung – dann kommen wir in den Bereich von Mangel und Defizit – negative Ausprägung

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Das ist der Grund für den vielen Stress, den wir alle erleben, und auch für viele chronische Erkrankungen, Depressionen und Burnouts.

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#5 Der Weg ist derselbe. Der Prozess an sich ist klar:

Nicht-Aktivität führt zur Ruhe

und

Ablehnung von Aktivität führt in den Mangel, ins Defizit.

Damit kommen wir an den Punkt, dass wir es in der Hand haben, ob wir uns wohldosiert und bewusst mit etwas beschäftigen, oder ob wir aufgrund von Ablehnung in defizitäre Geistesaktivität gelangen.

Was daraus gerne entsteht, das muss ich dir jetzt nicht erläutern. 🙂

Ablehnung bringt defizitäre Geistesaktivität hervor Klick um zu Tweeten

Der Prozess an sich ist derselbe.

#6 Das eine ist ein Segen, das andere ein Fluch

Der Unterschied entsteht durch die emotionale Bewertung, die diese Art des Rückzugs hervorruft. Lehne ich etwas ab, oder werde ich gar destruktiv?

  • Dann wird mein (konstruktives) Denken eher träge.

Beschäftige ich mich wohldosiert mit etwas?

  • Dann gelange ich zu einem ruhigen und fokussierten Geist, mit dem ich meine Aufgaben bewältigt bekomme.

Die Emotionen sind der Schlüssel zum Glück! Das ist der Grund, warum sie in den Yogatherapie-Ausbildungen und im Heilyoga-Coaching im Mittelpunkt der Yoga-Praxis stehen.

Hier geht mir wieder mein Lieblingswort durch den Kopf:

„Meiditation“ (kein Tippfehler!)

Meiditation ist die Fähigkeit sich dem Alltag bewusst und sehr gezielt mittels Meditation zu entziehen. Unabhängig davon, ob das gerade „passt“ oder nicht.

Die emotionalen Qualitäten von Meiditation darfst du mit dir selbst aus machen.

Kein Fluch ohne Abenteuer!

So ist das im Leben, wie im Film oder Roman. Auch Patanjali kennt dieses kosmische Grundgesetz. Warum es einfach nicht ohne Abenteuer geht, erfährst du im Beitrag Yoga-Sutra des Patanjali 1.11 – Vritti des Abenteuers


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