#13 Was hat Yoga mit Religion zu tun? … und was nicht?

In diesem Kapitel führt uns Lore Tomalla durch verschiedene Erfahrungen, die helfen sich über den Unterschied zwischen Yoga und Religion klar zu werden.

Viele Menschen die Yoga üben, legen grossen Wert darauf, dass Yoga keine Religion ist. Sie sind meist in ihrer Religion fest verankert, und empfinden Yoga als hilfreiche Unterstützung auf ihrem Weg.

Yoga ist aber eindeutig ein spirituelles System. Wie hält man das nun auseinander? Lore beschäftigt sich in diesem Kapitel genau mit diesen Gedanken.

Yoga – und Religion

Jeder Mensch hat seine eigenen Ansichten über Religion. Da gibt es wohl nicht mal zwei Christen, die genau dasselbe glauben, es gibt immer Nuancen, feine und feinste Unterschiede in der Auffassung.

Yogalehrer kommen aus den verschiedensten Kulturen.

  • Da gibt es z.B. Surat Shabd Yoga. Der Gründer ist, soviel ich weiß, Sikh. Klar, daß er als Yoga-(Hinterher)-Lehre* seine Religion verbreitet.
  • Da gibt es den Shri Shinmoy Meditation Trust. Soviel ich weiß, ist Shri Shinmoy Hindu-Priester. Klar, daß er als Yoga-(Hinterher)-Lehre* Hinduismus verbreitet.
  • Es gibt auch Yoga-Schulen, in denen als Yoga-(Hinterher)-Lehre* über Gautama Buddha und seine Lehre gesprochen wird.
  • Und es gibt in Indien christliche Missionsschulen, in denen Yoga geübt wird und im Anschluß an das Yoga-Üben ist Gottesdienst oder Eucharistiefeier.

)* Anmerkung von Lore Tomalla zu „Yoga-(Hinterher)-Lehre„:

Also ich hatte mal in Münster in der Universität im indologischen Seminar Sanskrit-Unterricht. Das geht: man zahlt 60 Euro pro Semester als Gasthörer. Ich blieb vier Semester.

Der Professor machte uns darauf aufmerksam, dass zuerst Yoga-Praxis geübt wird und dann die Yoga-Philosophie.

Die an Yoga Philosophie Interessierten bleiben für die Yog-ANU-Shasanam, also die Yoga-HINTERHER-Lehre. Es heißt wirklich so und ist total von der Yoga Praxis getrennt.

Was ist denn nun richtig?

Es ist jedes in seiner Art richtig.

Es gibt zur Zeit die großen Hochreligionen Buddhismus, Islam, Hinduismus, Christentum und viele andere noch und jede wieder in viele Sekten zerfallen.

Die eigentliche Yoga-Lehre hat viel gemeinsam mit der Shankhya~Philosophie. Das ist eine der vielen Philosophischen Richtungen in Indien, aber nicht identisch mit Hinduismus und also keine Religion, sondern eine Philosophie.

Eine der Yoga—Forderungen ist ISHVARA PRANIDHANA.

Wörtlich übersetzt:

Gib deinem Gott die Ehre

… oder, härter:

Unterwirf dich bedingungslos Gottes Willen.

Ein Inder, Dr. der Philosophie, gab, über Ishvara befragt, eine so wundervolle Beschreibung Gottes, wie ich sie noch in keiner christlichen Kirche gehört habe.

Eine indische Rani, Tochter eines Raja, eines Königs, eine junge Prinzessin also, fragte mich:

Welchen Gott verehren Sie?

Ich stutzte, in Deutschland ist es üblich, Christ zu sein, also gab ich zur Antwort: Ich verehre Jesus Christus. Ihre Antwort war in einer Sprache, die ich nicht verstand, vermutlich Hindi und es klang so wie, ach — das hatte ich mir denken können.

Dann erklärte sie mir auf englisch: Ich verehre Lakshmi, die Gattin Vischnus, die Göttin der Schönheit und des Wohlstandes. Ich tue das, weil ich mir ein glückliches Leben in Wohlstand und Wohlergehen wünsche.

Jeder Inder hat einen kleinen Hausaltar aber jeder verehrt seine IshtaDevata, seine persönliche Schutzgottheit.

Vielleicht verstehen das Katholiken besser: Meine Freundin betet jedes Mal, wenn sie etwas verlegt hat zu ihrem Schutzheiligen, er möge sie dahin fuhren, wo sie es gelassen hat. Dann wartet sie eine Weile und geht dann einfach los und sie findet es sofort.

Die Moslems sagen aber, man kann und darf ALLAH nicht unterteilen. Sie sagen, dann wird ALLAH aufgelöst, wegdiskutiert.

Zurück zu der indischen Prinzessin, der Rani.

Sie legte den Kopf etwas zur Seite und fragte mich leicht spöttisch: „Verehren Sie den Herrn Jesus wirklich täglich? Wie geht denn das vor sich?”

Ich war zu erstaunt über diese Frage, um so rasch eine Antwort zu finden, denn ich war schon jahrelang nicht mehr in der Kirche gewesen und zu Hause bete ich überhaupt nicht.

Ich fühle mich denn mal vom göttlichen angehaucht, wenn ich in einem Buchenwald spazieren gehe und finde, daß sich die Zweige der hohen Bäume oben wie eine Domkuppel treffen. Dichter sprechen ja auch von einem “ Buchen-Dom” — aber sonst— nein, also Frömmigkeit ist in meinen Alltag nicht integriert.

Es war für mich eine wichtige Erfahrung, daß in Indien es offensichtlich eines der geläufigen Plauderthemen ist, für welchen der vielen hinduistischen Götter oder welche Göttin man sich zur Zeit entschieden hat, einen Hausaltar schmückt und diese Gottheit in einem bestimmten Ritual morgens mittags und abends verehrt und zu ihr betet.

Mit Yoga hat das aber nichts zu tun

Die HATHA Pradipika erklärt in fünf Kapiteln Übungstechniken, die Hormonvorgänge im Körper anregen und so für Homöostasis sorgen. Das ist ein harmonisches Zusammenarbeiten aller Funktionen der Organe und Organsysteme.

Dieses kann, muß aber nicht, zu enthusiastischen Gefühlsstürmen fuhren, wie sie z.B. auch in der Bibel beschrieben werden.

Der Psalm : „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er führet mich auf rechter Straße … “ kommt in ganz ähnlichem Text auch in der Bhagavad Gita vor. Nur in diesem hinduistischen Text sind es die Halbgötter, die den gläubigen Hindu mit allem versorgen, was er braucht.

Mit Yoga haben diese religiösen Texte nichts zu tun.

Yoga setzt voraus, daß der Mensch irgendeiner Religion angehört, entweder der, zu der ihn seine Eltern erzogen haben oder der, zu der er später konvertierte.

Interessant ist, daß man zum Hinduismus nicht konvertieren kann. Als Hindu wird man geboren, das ist ein Privileg. In Indien steht an den Hindu- Tempeln ein Schild: Hindus only (also: „NUR FÜR HINDUS“).

Eine Freundin, die sich ein Kopftuch umgebunden hatte, weil es so windig war, durfte erst mit hinein, als sie es abnahm. Der Aufseher wunderte sich: und das Kopftuch bedeutet nichts? Nein, nein, beruhigten wir ihn lachend. Er hatte sie für eine Mohammedanerin gehalten.

Drinnen durften wir Glöckchen läuten.

Die anderen bimmelten eifrig mit den kleinen Glöckchen. Da war eine größere. Ob wir das wohl durften? Meine Hand zuckte. Dann konnte ich es nicht lassen, ich lautete das größere von den Glöckchen.

Da kamen die Klosterschüler gelaufen und fragten: ”Wer hat die große Glocke gelautet? Ich bekannte mich dazu und fragte erschrocken: War das verboten? Nein, nein, beunruhigen Sie sich nicht, lautete die Antwort und sie liefen sofort wieder weg.

Wir wurden dann ins Allerheiligste geführt.

Dort brennt in einem Kund, einer viereckigen Eisenschale ein ”ewiges“ Feuer. Man sagte uns, wir sollen die Hände an dieses Feuer halten und sie dann vor das Gesicht tun; so wie ich es Katholiken nach dem Abendmahl tun sah.

Anschließend wurden wir in einen Gang geführt, wo hundert sehr hohe Säulen waren. Man öffnete einen kleinen Schrein und schlug an die Säulen darin, das gab einen schönen Klang. Auf dem Wege hinaus aus dem Tempel lauschten wir einem Flötenspieler, der eine paradiesisch schöne Melodie glockenrein blies.

Eine Puja wurde für uns separat gehalten, nicht im Tempel, denn wir sind ja keine Hindus. Jeder bekam eine geweihte heilige Waffel.

Einen Taxifahrer, der einen Turban trug, überredeten wir, uns mit in seinen Tempel zu nehmen.

Dort waren Nischen mit vielen uns unbekannten Gottheiten. Es war ein Sikh—Tempel und er war festlich mit Silberlametta geschmückt. Auch wir Ungläubigen bekamen von der in Blätter gewickelten ”Heiligen Speise“.

Aber so etwas gehört nicht zum Yoga.

Es kommt im Yoga- Unterricht nicht vor.

In den Anfangskapiteln dieses Buches ist fast wörtlich beschrieben, wie Yoga-Unterricht vor sich geht.

Ob Yoga nun Atheisten völlig frei läßt, ist schwer zu sagen.

Meine Einstellung war vorher indifferent: Ich ging zum Konfirmandenunterricht und anschließend nie wieder in die Kirche. Als evangelische heiratete ich einen Katholiken, die Kinder wurden katholisch. Mein Mann und ich leben getrennt und mein Mann beteuert, es hätte mit seiner religiösen Überzeugung nichts zu tun, obwohl er im katholischen Kirchenblättchen über ein Inserat eine engagierte Katholikin kennenlernte und sich mit ihr sehr gut verstand. Ich meine doch, daß ihm in unserer Ehe das Gespräch über Glaubensfragen gefehlt hat, denn ich habe mir nie Mühe gegeben, zum katholischen Glauben überzutreten.

Meine Lehrerin gab einen sehr spirituellen Yoga-Unterricht.

Bei ihr war das yogische Körpertraining nicht vom Meditieren getrennt.

Wir machten eine Körperübung, dann eine Atemübung, dann eine Vorstellungsübung, dann eine Stille-Übung.

Die Stille-Übungen waren frei von irgendwelchen Inhalten.

Es gab keine Konzentration auf hinduistische Symbole wie z.B. das OM — Zeichen. Es wurde auch nicht der Pranava getönt, d.b. OM Singen durchgeführt.

Wir praktizierten Vokal-Atmung nach Leser-Lasario.

  • Das bedeutet, daß etwa 5 Minuten lang ein Vokal, z.B. das „A“ gesummt wurde.
  • Dabei sollten wir ausatmen so lange wie möglich. Anschließend still sitzen und nachlauschen.
  • Nach diesem Nachlauschen fragte sie uns jedesmal, wie das denn nun war.

Die Neulinge merkten nichts besonderes.

  • Aber die schon längere Zeit kamen, hatten ein Vibrieren in der Mitte des Brustbeins spüren können.
  • Manche sahen auch Farben, z.B. nach dem Summen des A eine hellblaue Farbe wie der Himmel im gesamten Brustbereich.

Einmal hatte ich ein sehr eigenartiges Erlebnis.

Es war ihr gelungen, mich in der Meditation tief hinunterzuführen in unbewußte Tiefenschichten meiner Psyche, ins kollektive Unbewußte. Ich erlebte mich als großen weißen Vogel, etwa so groß wie ein Storch, aber ganz weißes Federkleid. Ich machte in großen Sätzen mit diesen langen Stelzenbeinen einen Anlauf und dann breitete ich die Flügel aus und schwebte im Gleitflug über eine mir total unbekannte flache Landschaft mit viel Grün.

An mehr kann ich mich nicht erinnern. Nur, daß es ein unbeschreibliches Glücksgefühl war, so frei zu schweben.

In diesem Buch ist vom Brahma-Dvara Chakra die Rede und von einem Vogel Hamsah, der als weißer Reiher vor blauem Hintergrund dargestellt wird. Möglicherweise hat sie uns über dieses Chakra meditieren lassen.

Ihre Anleitungen zur Meditation sprach. sie so leise, daß ich kein Wort verstehen konnte. Meines „Herzens Ohr” muß aber die Anleitungen doch verstanden haben — wie auf welche Art und Weise kann ich nicht sagen, weil in tiefer Meditation das Verstandesdenken ausgeschaltet ist.

Es gibt Menschen, die Angst haben, sich anzuvertrauen.

Es sind diejenigen, die noch sehr viel Karma zu bewältigen und deshalb Angst haben, ihren eigenen boshaften Gedanken in Form von bösen Geistern zu begegnen und die Angst davor haben, daß diese bösen Geister Macht über sie gewinnen könnten.

Als Kind habe ich in meinen Fieberträumen von einem bösen blauen Geist geträumt und Elisabeth Haich schreibt in Ihrem Buch Einweihung, sie hatte am Bettchen ihres kranken Sohnes mit einem bösen, blauen Geist gerungen. In tibetanischen Meditationsanleitungen ist von einem bösen blauen Geist YAMANTAKA die Rede, der als Gegenspieler einen guten gelben Geist hat, der ein Flammenschwert schwingt.

Auch in der Bibel gibt es einen Engel mit dem Flammenschwert. Der gelbe Gegenspieler Yamantakas wird Manyushri genannt. Sein Schwert zerstört die Dummheit.

Vor einigen Jahren plagte mich immer wieder derselbe Traum:

Ich wollte über eine Brücke, aber auf der Brücke stand eine Tigerin und diese Tigerin war eine Frau in einem zerrissenen schwarzen Kleid und sie hinderte mich über die Brücke zu gehen und ich hatte Angst und versteckte mich.

Einige Wochen später träumte ich von dem Swami, der mir vor vielen Jahren in Bad Lautenthal im Harz mein Mantra gab — ich hatte ihm damals Schneeglöckchen geschenkt — und er war zwei Jahre später gestorben.

Die Brücke war nicht zu sehen. Er stand auf der anderen Seite des Flusses, nickte mir aufmunternd zu und sagte, du mochtest ja gerne rüber, also komm und warf mir ein Lasso zu. Ich ergriff es ohne zögern und er zog mich durch den Fluß.

Als ich auf der anderen Seite ankam, war er verschwunden.

Ich erinnere mich, daß ich einige Male auch mit dem Kopf unter Wasser kam und auch mit Atemnot zu kämpfen hatte. Als ich aber am anderen Ufer ankam, war ich nicht naß. Ich wundere mich heute noch über diesen Traum, denn der Fluß war nicht sehr breit. Ich hatte ihn mühelos durchschwimmen können. Auch war keine besonders starke Strömung zu sehen, auch keine Anzeichen für besondere Kalte.

Wieso war ich auf sein Lasso angewiesen?

Vor einigen Wochen träumte ich wieder von diesem Swami. Neben ihm stand ein Pastor, dessen Predigten ich manchmal zuhöre, nicht immer zustimmend, aber doch immer öfter in seine Gottesdienste gehend. Ich sprach zu den beiden und sie hörten anerkennend und aufmerksam zu. Leider weiß ich nicht mehr, was ich sagte.

Jedenfalls wurde mir mitten im Träume bewußt, daß ich denen offensichtlich etwas wichtiges über meinen derzeitigen spirituellen Zustand mitteilte. Das verwirrte mich, ich sprach nicht weiter und enttäuscht winkte Swami ab. Ich muß wohl ziemlich nahe dran sein, irgend etwas zu erkennen, aber so ganz habe ich es noch nicht.

Es heißt ja immer:

Ist der Tschela (Schüler) bereit, ist der Guru (wichtiger Lehrer) da.

Wenn ich mich Gottes Willen bedingungslos unterwerfen soll, muß ich zunächst mal wissen, wer oder was ist denn das — Gott?

Wenn wir Yoga ueben, merken wir, daß in den Nadis Prana strömt. Man wird durch Yoga sehr feinfühlig für die Wahrnehmung dieser Energieströme.

Als ich einmal sechs Wochen lang nicht geübt hatte …

… und anschließend an einem Seminar für Fortgeschrittene teilnahm, blieben wir 7 Minuten in der im weiter oben beschriebenen Kurs angeführten, sechsten Yogastunde erläuterten Haltung für Menschen mit Ischias oder Hüftproblemen liegen.

Liegen, atmen, beobachten. Die Drehlage wurde so ausgeführt, daß die linke Seite gedehnt wurde.

Als wir nach zehn Minuten in die Rückenlage zurückkamen, schoß durch meine linke Seite zick-zack ein Energiestrom. Die Energie war durch das Nicht-Üben blockiert gewesen und nun, durch die Dehnlage, hatte sich die Nadi, die Energiebahn geöffnet und ließ die Energie wieder durchströmen.

Durch Yoga-Üben erfährt man das Strömen einer Energie.

Yoga sagt, daß diese Energie den Körper bildet und formt und zwar nach einem Muster, das in den Chromosomen, in der Erbmasse, einprogrammiert ist. Also: ”Druckfehler im Programm, Wuchsfehler im Körper oder auch in der Seele.

Wenn wir Yoga üben, manipulieren wir an diesem Programm. Wir können es nicht andern, aber bei regelmäßigem Langzeit-Training bessern.

Ich neige von Natur zu einer schwachen Wirbelsäule. Diese leichte Vorbeuge haben viele Menschen. Sie alle leiden unter ähnlichen Krankheitsbildern:

  • unspezifische Herzbeschwerden
  • Depression
  • Atemwegserkrankungen.

Denen kann mit einer bestimmten Übungsfolge geholfen werden.

Wenn man in tiefer Meditation sitzt, kann es geschehen, daß man ein Lichterlebnis hat.

Man sieht seine Körperachse, die Sushumna als breiten weißen Lichtstrom. Es fühlt sich an, als ob Milch den Rücken hinauf fließen würde. Man kann die Lebensenergie spüren als Kraftstrom, man kann sie aber auch sehen als weißes Licht.

Auch hatte ich schon mal im rechten Arm Lichtpunkte, die gelb und rot waren. Ich sagte das bei der Massage, danach konnte ich die Lichtpunkte nicht mehr sehen, ist auch nicht wieder aufgetreten.

Eine Arbeitshypothese der Yogalehre ist die Annahme, daß das materielle Universum die Manifestation einer Lichtenergie ist, die Gott ist.

Der Yogi stellt sich daher vor, daß Gott ihn überall durchdringt in Form dieser Lichtenergie, die das Eigentliche ist und aus der das ganze Weltall besteht. Der Yogi nimmt das Strömen einer Lichtenergie wahr.

Kleschas sind Kummer, und sie können diesen Energiefluß blockieren.

In der Mitte des Knies befindet sich ein winziger Punkt, der mit unsichtbaren Strähnen, Gunas, angebunden ist an unser Seelenleben.

  • Das seelische ist sehr feinfühlig. Habe ich Streit mit einer männlichen Person, so entzündet sich dieser feine Punkt im rechten Knie.
  • Habe ich Streit mit einer weiblichen Person, so entzündet sich dieser Punkt im linken Knie.

Nach der Yogalehre ist es diese göttliche Energie, die gestört wird, wenn ich mich nicht gottwohlgefällig verhalte. Meine Sünden manifestieren sich als Krankheiten.

  • Zorn wohnt im Bauch und verursacht Krankheiten in diesem Bereich. Magengeschwüre zum Beispiel.
  • Reinheit der Sprache wohnt im Halsbereich. Wer viel schimpfen muß, wird es als Halserkrankung spüren.

Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe.

Ein europäischer Arzt hat zu einer Krebspatientin gesagt: Eine glückliche Frau bekommt keinen Krebs. Die Frau fand aber, sie sei gar nicht so unglücklich dran: Sie hatte eine intakte Familie, einen guten Beruf, war eine geachtete Persönlichkeit.

Verzweifelt fragte sie: Was ist eine glückliche Frau?

Sie arbeitete an sich, suchte verschiedene geistige Heiler auf und tatsächlich, die Krebsgeschwulst wuchs nicht mehr, wurde kleiner und verschwand schließlich. Gott läßt sich nicht spotten. Wer seine Gebote achtet, dem wird es wohlgehen und er wird lange leben auf Erden, lesen wir im Katechismus.

Wer von uns beobachtet sich schon so sorgfältig?

Gott tut das aber. Und schon kleinste Vergehen stören unser energetisches Gefüge und machen uns krank. Gott will uns auf kleine Fehler aufmerksam machen. Aber er spricht leise, sehr leise und unaufdringlich.

Eines morgens lag ich im Bett und dachte an nichts. Zum Aufstehen war es noch zu früh, schlafen konnte ich nicht mehr. Da, plötzlich erschrak ich, es war fast, als bliebe mir das Herz stehen: Neben mir stand der Herr“ Jesus! Es war wirklich so, wie in der katholischen Kirche bei der Wandlung gebetet wird. Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter‘ mein Dach …

Ich sagte erschrocken Herr Jesus, du kümmerst dich persönlich um mich?

Er machte eine Handbewegung mit beiden Armen, so als wollte er mir bedeuten: Aber ich helfe dir doch ständig! Ich überlegte: Zu meinen Vorhaben gehört aber viel Geld… In dem Moment war der Herr Jesus verschwunden und zu Füßen meines Bettes stand der Teufel. Ich schrie ihn an: Verschwinde! Wenn es nur mit deiner Hilfe geht, mache ich es nie! Geh weg, hau ab, augenblicklich! Der Teufel machte ein beleidigtes Gesicht und war nicht mehr zu sehen.

In der Mitte zwischen beiden schwebte nun eine goldene Kugel.

Etwas größer als ein Fußball. Sie schwebte etwas mehr als einen Meter über dem Erdboden. Ich horchte erschrocken, glaubte an ein Gewitter und einen Kugelblitz. Aber es war alles ruhig.

Die goldene Kugel schwebte da, war ruhig und schien die Güte selbst zu sein.

Nach einer Weile kam sie auf mich zu, ging in mein Sonnengeflecht ein und blieb da. Sie hatte Körpertemperatur, sie war nicht zu spüren. Seit diesem eigenartigen Erlebnis habe ich keine Angst mehr.

Es ging mir wie dem ungläubigen Thomas in der Bibel: Seit ich den Herrn Jesus gesehen habe, glaube ich an ihn – und mein Projekt will ich unbedingt ohne Geld verwirklichen

Es gibt nur eine Großmacht auf Erden: Das ist die Liebe.

Liebe ist eine erstaunlich große emotionelle Energie. Aus Liebe werden wir fähig, Dinge zu tun, für die wir uns normalerweise zu schwach fühlen. Gott ist die Liebe, er liebt auch mich.

 


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