Brustkrebs und Yoga – was geht da?

FRAGE

Eine junge Frau – hat ein Kleinkind – ist derzeit in Chemotherapie mit Brustkrebs. Was empfiehlst Du mir/Ihr zunächst mal? Oder was soll ich ganz vermeiden?

ANTWORT

Gut ist viel Pranayama – je mehr desto besser.

Wenn sie Yoga-Erfahrung hat, dann soll sie richtig intensives Kundalini-Pranayama machen. Wenn sie noch nicht so weit ist, dann muss sie langsam aufbauen.

Ideal sind die wirklich aktivierenden Praktiken:

  • viel Kapalabhati und langsame Wechselatmung,
  • soweit machbar Bhastrika und Khechari-Mudra. Je mehr Bhastrika desto besser.

Allerdings gibts da einen Haken: Bhastrika kann unbewusste Konflikte zum Aufbrechen bringen, und dann ist es besser sie ist damit nicht allein.

Sonderfall Bhastrika

Ich hab schon erlebt, das Menschen bereits durch relativ sanftes Bhastrika in Panikattaken geraten sind. Das waren Angstpatienten, … d.h. die Neigung war bereits vorher da.

Bhastrika bewegt was, und manchmal ist gerade das erwünscht, wenn man damit therapeutisch arbeiten will. Dann ist das gut. Man muss auf jeden Fall sehr sensibel damit umgehen, und sich überlegen was man erreichen will.

Daher leite sie nur dann zu wirklich intensivem Bhastrika an, wenn du dir sicher bist, dass sie damit umgehen kann, oder das sie in deiner Nähe ist, damit du sie unterstützen kannst.

Auch wichtig: Intensives Bhastrika kann Hustenreiz hervorrufen und die Kehle rauh werden lassen, deshalb das Programm allmählich aufbauen. Die durch diese Praxis im Körper erzeugte Sauerstoffflut, und die zwangsläufig damit aktivierte Körperelektrizität, helfen zum einen die chemobedingte Fatique abzupuffern, und zum anderen mögen Krebszellen weder Energie noch Sauerstoff.

Weitere wichtige Praktiken bei Brustkrebs

Und dann unbedingt – egal wie das mit dem Pranayama läuft – sehr viel Meditation und Yoga-Nidra.

  • Als ideal gilt es 5-6 Stunden am Tag zu meditieren, und …
  • zusätzlich 2-3 mal Yoga-Nidra.

» Das Pranayama kommt dann noch „On-Top“.

Dieser Idealfall wäre ein Vollzeitprogramm.

Die wenigsten bekommen das hin, deshalb soll sie machen was für sie ok ist. Und je mehr das ist, desto deutlicher wird sie spüren das ihr das Programm viel Energie und Kraft bringt, diese Zeit durchzustehen.

Asanas soll sie üben soweit angenehm und machbar.

Sie dienen nur dazu das andere Programm zu unterstützen oder zu ermöglichen und den Körper in einem möglichst angenehmen Zustand zu halten. Asanas stehen nicht im Vordergrund.

Der Grund: Aus yogischer Sicht ist Krebs eine psychosomatische Erkrankung, und muss daher über die geistige Arbeit angegangen werden. Deshalb Entspannung, Pranayama, Meditation, Meditation, Meditation, Pranayama, Entspannung, … usw. 🙂

Die schulmedizinische Therapie stört das nicht, es können problemlos beide Wege nebeneinander gegangen werden.

Das passt gut dazu: