Cellulite bekämpfen – mit Yoga!
FRAGE
Meine Tochter hat seit einiger Zeit Cellulite an den Beinen und ein wenig an den Oberarmen. Sie wird jetzt im August erst neunzehn und ich denke, es ist noch relativ früh für solche Beschwerden.
Was sind da die eigentlichen Ursachen? Was sind die Therapiemöglichkeiten, yogatherapeuthischen Maβnahmen, Yoga-Übungen usw.
Sie macht seit einem Jahr fortgeschrittenen Ashtanga-Yoga und hat 5 Jahre lang Jazz-Dance gemacht.
ANTWORT
Cellulite ist so eine Sache. Schulmedizinisch hilft je nach Ursache Abnehmen und ggf. Bürstenmassagen. Ich vermute mal, das du (oder sie) solche Artikel wie diesen hier bereits kennst: http://de.wikipedia.org/wiki/Cellulite
Aus yogischer Sicht handelt es sich um einen unharmonischen Stoffwechsel- oder Hormonprozess, der zu den Wassereinlagerungen führt. Bei allen Arten von Disharmonie im Hormonsystem ist die Wechselatmung angesagt, sowie Neti, die yogische Nasenspülung. Auch die Wechselatmungen dürfen gerne 108 Runden am Tag werden – das ist natürlich ein enormer Zeitaufwand, deshalb ist es vermutlich sinnvoll diese Praxis in den Alltag zu integrieren. Also immer wenn sie zB Bus fährt, Fahrrad fährt, Sonnengrüsse macht, spült, … oder sonstige nicht allzu fordernde Dinge, kann sie geistige Wechselatmung üben.
Aus dem obigen Link habe ich die Liste der Maßnahmen mal herauskopiert, und füge jeweils die yogisch passende Maßnahme hinzu. Mit einem an sie persönlich angepassten Yoga-Übungs-Programm, mit diesen oder ähnlichen Merkmalen, kann sie die Cellulite bekämpfen.
- Reduktion des Körperfettanteils
Täglich viele Sonnengrüsse üben, gerne flotter und mit Musik. Es dürfen mit der Zeit 108 Sonnengrüsse am Tag werden, das macht rundum fit. - akustische Wellentherapie: Ultraschallwellen werden in das Behandlungsgebiet eingeleitet
Brahmari in die Beine - Lymphdrainage…
Viel Kopfstand und andere Umkehrhaltungen - Behandlung mit Unterdruck in einer speziellen Vakuum-Röhre: Intermittierende Vakuumtherapie …
Viel Kopfstand und andere Umkehrhaltungen - Anregung der Durchblutung der Haut durch ausreichende Bewegung, Wechselduschen und Bürstmassagen
Ebenso. Ausserdem Pavanamuktasana-Reihe täglich 3x - Endermologie, mechanische Bindegewebsmassage zur „Hautgymnastik“
Viele Übungen zur Entwicklung der Hüftflexibilität, bis zum Lotussitz - unterstützende Ernährung, beispielsweise Verzehr von Vitamin C, welches durch die Vernetzung kollagener Fasern zur Stärkung des Bindegewebes führen kann
Zurückhaltung bei Salz, ansonnsten Sattwige Ernährung mit herben Tees vie Grüner Tee usw. - Meersalz-Bäder
Kriyas: Shankprakshalana - Thermowickel (Körperwickel mit Frischhaltefolie) bringen Fettzellen angeblich zum Schmelzen
108 Sonnengrüsse tgl. - Körperwickel mit Bandagen straffen das Gewebe
Lotusflexibilität entwickeln, Heldenstellungen üben - Kryotherapie (Anwendung extrem niedriger Temperaturen – bis zu -160 °C für eine kurze Zeit) – insbesondere die Ganzkörper-Kältetherapie in einer Kryokammer
hier fällt mir nichts ein. - alternativmedizinische Methoden, wie z. B. galvanische Feinstrom-Behandlungen
Energetisch aktivierende Pranayamas aus dem Kundalini-Yoga
Für eine Yogini mit guter Erfahrung ergibt sich daraus ungefähr dieses Programm:
- Morgens auf der Bettkante: Pavanamuktasana-Reihe. Abends auch.
- Tägliche Yogastunde:
- Anfangsentspannung mit Wasservisualisierung
- Aktivierendes Pranayama mit 5 Rd. Kapalabhati, 27 Runden Wechselatmung, 27 Runden Brahmari im Ton der Beine und Surya Bheda. Anschliessend Khechari Mudra
- tgl. 108 flotte und aktivierende Sonnengrüsse. Heldenstellungen integrieren, gerne mit Lotusvariationen
- ggf. zusätzlich eine kleine Heldenreihe mit längerem Halten, Halbmond und Tänzer
- Kopfstand, gerne mit Lotusvariationen
- Schulterstand – Pflug – Schulterbrücke – Also Schulterstand-Variationen von insgesamt min. 20 Minuten Dauer, gerne mit Lotusvariationen (aktiviert das Drüsensystem). Danach den Fisch üben.
- Vorwärtsbeuge ganz klassisch, 20 Minuten halten
- Übungen für die Hüftflexibilität bis hin zum Lotus. Wenn dieser bequem gehalten werden kann: Yoga-Mudra
- Kobra, gerne mit Lotusvariationen
- Heuschrecke und Bogen
- Taube (Bogen evtl. durch die Taube ersetzen), die Taube hilft die Hüfte zu entwickeln.
- Klassischer Drehsitz, sofern machbar aus dem Lotus heraus
- Pfau, gerne mit Lotusvariationen
- Stehende Vorwärtsbeuge
- Seitbeuge
- Endentspannung mit Wasservisualisierung
Ausserdem
- Regelmässig Kriyas: Shankprakshalana
- Ayurveda-Ernährung zur Kapha-Reduktion (Ayurvedatyp bitte genau bestimmen lassen!)
- Bürstenmassagen, Ayurvedische Selbstmassagen, … usw.
Da ich sie nicht kenne, weis ich nicht wie fit sie im Yoga ist. Um aus obigen Hinweisen ein auf sie persönlich passendes Yogaprogramm zu entwickeln, braucht sie eine persönliche Beratung. Kannst du das machen (bist du Yogalehrer oder Yogatherapeut?) oder kennst du jemanden bei euch in der Nähe? Wo wohnt sie? Vielleicht kenne ich jemanden?
Ich hoffe sehr, das hilft euch schon mal weiter. Bei Bedarf frag bitte nochmal nach.
Zu diesem Beitrag hat mich – neben vielen anderen – diese Nachricht erreicht, von der ich glaube, das sie vielen nützlich sein kann. Deshalb hier nun im Original-Text. Gruss, Mahashakti
Om liebe Mahashakti,
ich habe eben den Bericht über Cellulite bekämpfen – mit Yoga! gelesen. Ich wollte Dir nur meine Erfahrungen noch weitergeben in der Hoffnung, dass dies vielleicht auch noch anderen helfen kann.
Ich bin seit einem Jahr in Behandlung bei einer Heilpraktikerin – zur Ausleitung von Amalgam und Entsäuerung. Ich hatte eigentlich so gut wie keine Cellulite bis auf einmal… obwohl ich viel entsäuere durch Basenbäder, vegan gegessen habe und meine Praxis gemacht habe. Meine Lymphen waren auch teilweise fühlbar – meine Haut bekam Hautunreinheiten.
Meine Heilpraktikerin hat dann einen Test auf Lebensmittelunverträglichkeit (Bluttest – IGE-Titer) gemacht – mit dem Ergebnis, dass ich von 80 Lebensmitteln 40 eine Unverträglichkeit hatte L. Meine Heilpraktikerin hatte es mir dann so erklärt, dass der Darm durch die Unverträglichkeit nicht mehr richtig arbeitet. Vitamine werden nicht mehr so gut aufgenommen. Es bildet sich eine Art Entzündungswasser – Schlacke – und dass legt der Körper ein in Form von Cellulite! Ich habe dann meine Ernährung so umgestellt, dass ich die nur noch für mich verträglichen Lebensmittel gegessen habe.
Die Unverträglichen lasse ich – je nach Kategorie – mehrere Monate weg. Und siehe da. Nach ein paar Tagen verschwindet die Cellulite sehr stark. Ich habe 2 Kilo abgenommen. Meine Haut ist super geworden. Ich habe dann noch mal mehr Basenbäder und Osmosegel gemacht / draufgetan – Cellulite ist jetzt fast nicht mehr da.
Zudem sollte man Zink und Selen (voneinander getrennt z. B. morgen u. abends) nehmen, da das hilft, dass der Darm sich wieder schließt. (Achtung auf die Hilfsstoffe, wie Gelatine – muss mit der Unverträglichkeit abgeglichen werden). Ich glaube auch, dass es generell wichtig ist, sich regelmäßig zu entsäuern, in Form von Basenbäder. Ich werde es auf jeden Fall beibehalten (man kriegt eine sehr weiche und schöne Haut davon).
Ja, das wollte ich nur mal loswerden – in der Hoffnung, dass es hilft. Gerade weil ja auch die Unverträglichkeiten immer mehr zunehmen.
Liebe Grüsse,
J.M.