#14.4 Wie man das Denken reinigt, Hormone kontrolliert und innere Klänge hört

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Lore Tomalla stellt Anleitungen aus der Goraksa Satakam und der Shiva Samhita einander gegenüber. Dadurch wird die korrekte Ausführung rätselhafter Yoga-Praktiken deutlich, und weit verbreitete Irrlehren werden aufgelöst.

Es geht um die Beschreibungen aus Goraksa Satakam und Shiva Samhita über die Reinigung des Denkens. Wie man willentlich die Hormone kontrolliert und dadurch zum Hören der inneren Klänge, des Nada gelangt.

 Das Denken reinigen

Für Menschen mit unreinem Denken ist Pranayama gefährlich.

Deshalb muß zuerst das Denken gereinigt werden, ehe der Yogabeflissene mit Pranayama beginnt.

Deshalb beschäftigen wir uns mit dem heiligen Trank der Kaulas, und der Flamme der Intelligenz

Im vierten Kapitel der Siva Samhita finden wir den ”heiligen“ Trank der Kaulas.

  • Beschrieben wird, daß im Adhar Lotus eingeatmet wird und dann Mulabandha ausgeführt.
  • Feinstofflich befindet sich in diesem Bereich eine Lotusblüte.
  • Der Fruchtknoten dieser Lotusblüte ist KamakhyaYoni eine knollige Wurzel. Ein Organ, das einem Ei ähnelt, ist grobstofflich an dieser Stelle manifestiert.
  • Die Anregung dieser Drüse kann auch geschehen, indem man den Damm mit der Ferse preßt.

Beim Jyoti Dhyana sieht man in diesem Bereich eine kleine, feine Flamme.

Shiva Samhita schreibt, daß die „Form“ dieser Flamme die Intelligenz ist.

Die Anregung, die in diesem Bereich geschieht, wird nun durch die Chakras hochgeführt. In jedem Chakra wird Nektar ausgeschüttet. Das sind Hormondrüsen, die durch diese
Technik angeregt werden.

Das Merkmal, daß diese Übung gelungen ist, zeigt sich in großer Wonne.

  • Es ist, als würde eine Flüssigkeit vom Visuddha Chakra herunterfließen, deren Farbe ein weißliches rosa ist.
  • Diesen Nektar nennt man Kulamrita. Dem Yogi wird Unsterblichkeit verheißen.
  • Diese Yoni wird in den Tantras mit Leben gleichgesetzt.

Durch Sushumna steigen ätherischer Körper, astraler Körper und mentaler Körper auf.

Der Yogi wird fähig, diesen Nektar zu trinken. Nur wenn er reinen Herzens ist, schenkt ihm dieser Nektar Kraft und hält ihn optimal gesund, aufgrund der Harmonisierung der hormonalen Sekretion, der harmonischen Zusammenarbeit der Drüsenfunktionen.

Es wird zu Recht vor dieser Übung gewarnt.

  • Wer sie aber reinen Herzens übt, wird nicht nur Wonne, sondern auch den Kraftzuwachs spüren.
  • Wer es übt und kein reines Herz hat, verliert die Selbstkontrolle.

Es wird gesagt, man soll es allein üben.

Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es nicht schädlich ist, wenn man es mit Partner übt. Die Beziehung muß aber hundertprozentig ”stimmen“ und zwar in j.e.d.e.r Hinsicht: in Körper, im Geist und in der Seele.

  • Wenn nicht, geht sie bei geringstem Zweifel auseinander.

Im Anschluß an diese Übung kann man das Kraftatmen durch die Poren ausführen:

  • Ich atme Prana durch alle Poren ein, Atem anhaltend sammele ich den Prana in der Nabelregion und verteile sie ausatmend im ganzen Körper.

Das gelingt aber nur, wenn ich die richtige, langsame Atemführung beherrsche, so wie sie mir von Pater Lassalle gelegentlich eines ZEN Seminars bewußt gemacht wurde. Die meisten Menschen — so auch ich damals, machen den Fehler nicht langsam genug zu atmen.

  • Pater Lassalle hat meinen Atem mit sehr viel Geduld und großer Güte beobachtet und
    mich auf Fehler hingewiesen.
  • Es ist auch wichtig, daß man sich nach einiger Zeit wieder beobachten läßt, denn der Mensch ist träge. Es geschieht sehr leicht, daß man in alte Fehler zurück verfällt.

Das Goraksa Satakam gilt als verschollen.

Durch Zufall haben indische Gelehrte ein Exemplar in einem Antiquariat in London aufgestöbert.

Sie haben es aus dem Sanskrit ins englische übertragen.

So bekam ich es in die Hände.
(Anm. v. Mahashakti: Das Goraksha Satakam von Lore Tomalla gibts hier.)

Vers 56 ist sehr rätselhaft formuliert:

Das Sanskritwort „Strie“ ist unterschiedlich aufzufassen. Es kann Frau bedeuten, aber aus dem Text-Zusammenhang kann das nicht sein.

Hier muß es ”Gefäß“ bedeuten und schon bekommt der Satz einen Sinn:

Ein Gefäß zieht zum SOMA MANDALA und zwei andere Gefäße überkreuzen es auf diesem Wege.

Klar geworden ist mir das aufgrund einer Zeichnung. In einem“Allgemeinverständlichen ärztlichen Hausbuch“ auf Seite 430 fand ich eine Abbildung, die erläutert, wie die aus dem
Rückenmark austretenden Nerven sich vor der Wirbelsäule immer wieder überkreuzen.

  • Diese Nervenzentren sind gemeint. Sie manifestieren sich an den Körperstellen, wo die feinstofflichen Energiezentren sich befinden.
  • Wichtig ist , daß wir uns klar machen, daß wir bei Yoga Übungen nicht mit den grobstofflich manifestierten Nervensträngen arbeiten, sondern mit den Bildekräften, die
    im feinstofflichen, in unserem Lichtkörper (Pranakörper) sich befinden.

Wir arbeiten praktisch am Programm und nicht am Körper.

Da sich aber der Körper laufend regeneriert, also etwa im Laufe eines Jahres alle Zellen absterben und wieder neu aufgebaut werden, so sind wir bei entsprechend regelmäßiger, sanfter und beständiger Übungspraxis fähig, an dem in unseren Chromosomen einprogrammierten Prinzip, nach dem sich unser Körper formt, etwas zu verändern.

Beweis:

Eine Behinderte machte zwei Jahre in meiner Gruppe mit. Sie hatte Schüttellähmung (Parkinson) und X-Beine. Die X-Stellung der Beine ist geblieben, aber sie schüttelt nicht mehr so viel, sondern kann sich still verhalten und hat sogar einen lieben Partner gefunden.

Goraksa Satakam sagt:

Der Yogi vertreibt Krankheiten durch Asanas, Sünde durch Pranayama und trübe Gedanken durch die Mittel des Pratyahara.

Der Mond, das Soma-Mandala befindet sich oberhalb der Basis des weichen Gaumens. Wenn nun dieses Gefäß, die Sushumna, bis zum Somamandala reicht, so hört Sushumna im
Visuddha Chakra auf.

Dort befindet sich der Mond, der nach unten blickt und Nektar ausschüttet (grobstofflich gesehen, die Schilddrüse.)

Mit Jalandhara Bandha kann man den Nektar bewahren und heilsam im Kopfe verteilen.

  • Das hilft bei all den Gesundheitsproblemen, die von Unterversorgung des Kopfes herrühren.
  • Bei Überversorgung — auch das gibt es, muß man natürlich ableiten.
  • Das merkt der Übende sehr rasch, welche Übung ihm bekommt und welche nicht.

Im Gegensatz zur Behauptung Yoga würde nie schaden steht die Wahrheit:

Es gibt Kontra-Indikationen und die muß man kennen und berücksichtigen.

Die auf Seite 171 erwähnte Übung aus der Siva Samhita gehört mit dieser aus dem Goraksa Satakam zusammen. Das finden wir in einem rätselhaften Vers der Hatha Pradipika:

Die Flüssigkeit, die vom Kehlmond ausströmt, wird Kshira genannt. Diese Drüse befindet sich laut Beschreibung eher im Nackenbereich und nicht in der Kehle, sondern etwas oberhalb des Zäpfchens im Halse, im Hinterkopf.

Der Yogi erhält dadurch die Fähigkeit, Chitra Nadi zu kontrollieren. Das ist eine Nadi innerhalb der Sushumna die sehr fein ist und in allen Regenbogenfarben leuchtet. Sie wird in dem aus Goraksa Satakam zitierten Vers ebenfalls erwähnt.

Es ist die Nadi, die als verschieden von den drei anderen beschrieben wird und zur
Befreiung führt.

Hatha Pradipika beschreibt nun die Technik aus Siva Samhita, (hier Seite 171) und die Technik, die im Goraksa Satakam im Vers 56 angedeutet wird, im Zusammenhang. (Goraksa Satakam, drittes Kapitel, Verse 83 und folgende.)

Es geht hier um einein einzigen Körper – keine Partnerübungen

Hier wird klar gemacht, daß es sich um Flüssigkeiten eines einzigen Körpers handelt und daß in früheren Ausgaben bei der Übersetzung dieses Verses entscheidende Interpretationsfehler gemacht wurden.

Für die Kehlmond-Flüssigkeiten wurde im für die Erstellung der genannten Hatha Pradipika Ausgabe benutzten Sanskrit Manuskriptes das Wort Candri und für die Mula Chakra Flüssig
keiten Vibhuti gefunden.

Wenn es dem Yogi gelingt, den Nektar des Kehlmondes durch die Nasen-Nebenhöhlen zu absorbieren, so nennt man das Amaroli.

Es geht um die willentliche Kontrolle der Homone

Es geht um die willentliche Kontrolle bestimmter hormonaler Flüssigkeiten des Rückenmarks, Für diese wurde die Bezeichnung Sukra gefunden. Sie kann durch das Denken kontrolliert
werden.

Diese Flüssigkeiten sind im Körper eines jeden Menschen vorhanden, bei Männern und bei Frauen. Yogis bewahren diese Flüssigkeiten und sie sind in der Lage, im eigenen Körper
die Kehlmond-Flüssigkeit mit der Mula-Chakra -Flüssigkeit zu verbinden, indem sie die eine aufsteigen und die andere herunterströmen lassen und sie im Manipuram verbinden.

Solange diese Körperflüssigkeiten bewahrt bleiben, braucht sich der Übende vor allzufrühem Tode nicht zu fürchten.

Indem es dem Yogi gelingt, diese Flüssigkeiten zu bewahren, wird sein Körper wohlduftend.

Das Sanskritwort nija, das in diesem Text vorkommt, betont, daß es sich um Flüssigkeiten in EINEM Körper handelt und daß es überhaupt nichts mit irgendwelchen Partnerübungen zu tun hat.

Leider wird diese Textstelle sehr oft falsch interpretiert.

Die inneren Klänge werden hörbar

Wer diese Technik beherrscht, kann sehr bald auch die inneren Klänge hören und/oder hat Erfolg im Jyoti Dhyana, also in der Lichtmeditation. Die inneren Klänge entstehen, ohne daß irgendwelche Klangwellen das äußere Ohr erreichen. Auch die Lichterscheinungen geschehen, ohne daß äußeres Licht zu sehen ist. Die inneren. Klänge werden NADA genannt, die
Lichter nennt man BINDU.

Nur mutige Menschen haben Erfolg im Yoga, denn sie hören nie auf dazu zu lernen. Sie üben allein, denn irgend eine Beteiligung einer anderen Person ist nicht erforderlich.

Im nächsten Beitrag geht es darum,
Wie die Kundalini erweckt wird.


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