#14.5 Die Kundalini wird folgendermaßen geweckt

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Die Kundalini wird wie folgt erweckt:

ShaktiChalan ist die Übung, welche die Shakti bewegt. Kundalini schläft im Kanda, das ist diese knollige Wurzel, von der in der Siva Samhita die Rede ist.

Sie hält dabei mit dem Munde die Öffnung der Sushumna zu. Man übt den Wechselatem. Während man durch das rechte Nasenloch einatmet, fängt man die Kundalini und fädelt sie in die Sushumna ein, damit sie aufsteigen kann.

  • Das übt man täglich, morgens und abends je 10 bis 20 Minuten.

ShaktiChalan ist eine Körperübung

Der Übende führt die Halbkerze aus und schwingt die Beine im Kreise. Das geht nur bei sehr guter Rückenmuskulatur und gesunder, kräftiger Wirbelsäule. Es soll möglich sein, im Liegen danach eine Empfindung zu haben, als ob eine Energie kraftvoll den Rücken hinaufströmt.

Svatmarama macht in seiner Hatha Pradipika einen deutlichen Unterschied zwischen diesem Vorgang und dem, was er das „richtige“ Erwachen der Kundalini nennt.

Die richtige Empfindung sei intensiv, reich und voll.

So sagt Svatmarama, der uns die Hatha Pradipika überliefert hat. Seiner Meinung nach muß man dazu Bhastrika Pranayama ausführen, das heftige Baucheinziehen, den Blasebalg-Atem.

  • Der Bauch wird ruhig und kräftig während der Ausatmung nach innen gedrückt, aber nur durch die Bewegung der Bauchdecke, nicht mit den Händen.
  • Der Atem wird nur kurz angehalten, nur um die Umkehr bewußt zu machen. Dann wird genau so langsam und kräftig eingeatmet und durch diese Einatmung kommt die Bauchdecke in die Ausgangsposition zurück.
  • Sie wird nicht wie bei Agnisara Dhauti, vorgewölbt und dann zurückgestoßen.

Bhastrika wird auf ganz bestimmte Weise ins Pranayama integriert

1) Kapalabhati:
Rasches, heftiges Ausstoßen der Luft, wobei die Partie im Kopfe oberhalb der Riechhörner „hell“ wird.

2) Agnisara Dhauti:
Bewegung der Bauchdecke vor und zurück.

3) Bhastrika:
kräftige Bewegung der Bauchdecke zurück und wieder normal, aber nicht vor; langsam, ruhig und kraftvoll

4) Schnüffelatem:
Betonung der Einatmung, rasch und mehrfach unterbrechend einatmen, wie um einen Duft wahrzunehmen, dann langsam und lange ausatmen, um die Lungen wieder leer werden zu lassen.

Wir alle wandern im Samsara

Das sind Eindrücke, die im CITTA, im Bewußtsein, nachwirken. Als Beispiel: Es ist etwa
so, wie die auf einer Schallplatte eingeprägten Rillen die Melodie wiedergeben. Diese Nachwirkungen werden Karmavipakas genannt.

  • Vipaka: die Auswirkungen des Samskara
  • Karma: Ablauf des Lebens

KarmaYoga erfordert keine besonderen Übungen
Ein Karma Yogi ist ein Mensch, der seine Alltagspflichten gewissenhaft erfüllt. Ein Karma Yogi ist ein moralisch guter Mensch.

HathaYoga ist der Yoga, zu dessen Ausübung es gehört, Gutes zu tun, Missetaten zu unterlassen und regelmäßig Körperübungen und Atemübungen auszuführen.

Ein Raja Yogi führt Vorstellungsübungen durch und meditiert regelmäßig.

Ein Jnana Yogi versucht, dadurch, daß er bisher bekannte Wissenschaften neu überdenkt, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen.

Ein Mantra Yogi kennt Geheimformeln, Zaubersprüche. Ihre Wirksamkeit beruht darauf, daß das gesprochene Wort nicht nur das Trommelfell, sondern alle Zellen in Schwingung versetzt.

Leider gibt es Mantra Yogis, die diese Techniken übel anwenden. Das ist Mißbrauch. Im Sinne des Yoga angewendet, bewirken diese Geheimformeln Gutes — ähnlich wie Gebete.

Integraler Yoga versucht, östliche und westliche Erkenntnisse miteinander zu verbinden, zu integrieren, Gemeinsamkeiten zu finden und scheinbar Unvereinbares aufeinander abzustimmen.

Ashtanga Yoga – Das Sanskritwort

  • ashta bedeutet acht
  • anga bedeutet Teile.

Der acht—Stufen—Pfad des Patanjali ist Ashtanga-Yoga, weil er aus acht Teilen besteht.

Ghatastha Yoga – Der Yoga, der beim Übenden den Wasserkrug-Zustand hervorruft. Er wird nur zur Stählung des Körpers geübt, Asana und Prananyama. Die Yoga Ethik wird nicht gelehrt, entsteht aber im Denken des Übenden durch Harmonisierung.

Der Name Wasserkrug Zustand stellt einen Vergleich her: Ein kränklicher Körper gleicht einem Tonkrug, der noch nicht gebrannt (gehärtet) wurde.

Kriya Yoga der Yoga der Tat, hauptsächlich Reinigungsübungen des Körpers und des Denkens. Verwirklichung im Alltag.

Kundalini Yoga: die Übungen, die eine geheimnisvolle Lichtkraft, die Kundalini, im Körper sichtbar machen.

Tantra Yoga: Die Wissenschaft, daß alles zusammenhängt. Die Wissenschaft, die behauptet:

Wie innen, so außen, wie im Kleinen, so im Großen.

Es ist wie bei einem Mobile. Wenn ich ein Teilchen anstoße, gerät alles aus dem Gleichgewicht. Überall sind Zusammenhänge: Bei den Religionen, bei den Wissenschaften, z.B. auch in der Politik: Daß man heute bei regionaler Politik globales Denken anwenden muß.

Purna Yoga versucht, alle Yoga-Arten zusammenfassend zu begreifen. DAS ist der vollständige Yoga.

Swara Yoga Die Wissenschaft vom Atem und davon, was Atemkraft im Alltag bewirken kann.

Bhakti Yoga: Yoga der liebenden Verehrung, Yoga der Anbetung Gottes.

Prana Yoga: Yoga des richtigen Umgangs mit der Lebenskraft

Im nächsten Beitrag gehts weiter mit Das Dilemma mit dem Pranayama – wie man mit gutem Pranayama beginnt


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